Hooman & Hund - Kurze Geschichten von besonderen Mensch-Hund-Beziehungen

Hooman & Hund - Kurze Geschichten von besonderen Mensch-Hund-Beziehungen

Treue Weggefährten, beste Freunde, Beschützer - Hunde spielen für die meisten Menschen, die ihr Leben mit einem oder mehreren Hunden teilen oder einen Lebensabschnitt mit einem Hund geteilt haben, eine besondere Rolle. Für viele ist die Mensch-Hund-Beziehung das Paradebeispiel für bedingungslose Liebe und gegenseitiges Vertrauen. Wir haben mit ein paar Hoomans über die Dynamik zwischen ihnen und ihren Doggos gesprochen und darüber, welche Rolle die Hunde in ihrem Leben einnehmen.

 

Trajan & Karl

 

Welche Rolle spielt Karl in deinem Leben?

Unsere Freunde und Familie würden sagen, dass er unser Kind ist. Und das stimmt auch, wir sind eine kleine Familie und dementsprechend spielt er eine große Rolle in unserem Leben. Wenn man ein Haustier hat, ist man nie allein. Das merken wir besonders, wenn wir im Urlaub sind und ihn nicht dabei haben. Er bereichert unser Leben einfach durch sein Dasein.

 

Was macht eure Dynamik aus?

Für mich ist das definitiv eine Familiendynamik. Ich fühle mich für ihn verantwortlich, möchte, dass es ihm gut geht, ich bringe ihm Dinge bei, bin stolz auf ihn und manchmal nervt er auch ein bisschen. ;-) Wir sind aber auch Spielkameraden und genießen es, mit ihm herumzualbern und uns Spielchen auszudenken.

 

Was bedeutet Karl dir?

Mehr, als ich je in Worte fassen könnte! Er hat mir gezeigt, wie es sich anfühlt, jemanden wirklich bedingungslos zu lieben. Als erster Hund wird er für immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben. Aber er ist erst dreieinhalb Jahre alt und ich hoffe, dass uns noch ganz viele gemeinsame Jahre bevorstehen.

 

 

Nina & Hapu

 

Wie kam Hapu zu dir?

Ich habe über Jahre hinweg immer wieder Hunde in Pflege genommen und weitervermittelt und bin zufällig auf Hapus' Inserat gestoßen. Hapu wurde zuerst von einer Tierschutzorganisation von Bulgarien nach Deutschland vermittelt, hatte es in seiner ersten Pflegefamilie aber leider nicht so gut. Als ich nach München gefahren bin, um ihn abzuholen, war er gerade mal vier oder fünf Monate alt. Bei mir hat es einfach sofort Klick gemacht. Das Gefühl war ein ganz anderes als bei allen Hunden, die ich vorher bei mir aufgenommen habe.

 

Was macht deine Beziehung zu Hapu so besonders?

Hapu und ich haben eine sehr vertrauensvolle Beziehung. Manchmal habe ich das Gefühl, dass wir nur mit Blicken miteinander kommunizieren und er genau weiß, wie ich mich fühle. Es ist oft so, dass wenn es mir nicht gut geht, er auch ein bisschen durchhängt und wieder aufblüht, sobald es mir besser geht. Er hat in jedem Fall immer ein Auge auf mich und ist mein Beschützer. Wobei dieser ausgeprägte Beschützerinstinkt anfangs auch ziemlich anstrengend war, vor allem bei Begegnungen mit anderen fremden Hunden. Es hat ein bisschen gedauert, bis sich das eingependelt hat.

 

Kannst du in Worte fassen, was Hapu dir bedeutet?

Hapu bedeutet mir wahnsinnig viel. Er ist mein Begleiter, mein Beschützer und auch einfach mein bester Freund. Und irgendwie ist er nach all den Jahren immer noch mein Baby. Hapu gibt mir immer das Gefühl von Vertrautheit und dass alles gut wird.

 

 

Fabian & Bella

 

Wie kam Bella in dein Leben?

Ich habe mir schon immer einen Hund gewünscht und mir schon als Kind vorgenommen, einen Hund zu adoptieren, wenn ich auf eigenen Beinen stehe. Als ich 23 war, wurde bei meinem Vater überraschend ein Hirntumor diagnostiziert. Das war ein ziemlicher Schock, der meinem Vater nicht nur körperlich, sondern auch mental ziemlich zu schaffen gemacht hat. Sein Therapeut riet uns, einen Welpen zu adoptieren, um den Fokus meines Vaters auf die schönen alltäglichen Dinge zu lenken und ihm eine neue Aufgabe zu geben. Als mein Vater starb, habe ich Bella zu mir genommen. Ich hätte mir sonst zu diesem Zeitpunkt in meinem Leben keinen Hund angeschafft und wenn überhaupt, einen Hund aus dem Tierschutz adoptiert. Aber mit Bella hat es sich anders ergeben.

 

In welcher Weise bereichert Bella dein Leben?

Bella ist mein täglicher Mental-Health-Reminder. Sie erinnert mich daran, wie wichtig es ist, neugierig zu bleiben, Freude in den kleinen Dingen zu finden und zusammen Pausen einzulegen.

 

Wie würdest du eure Beziehung beschreiben?

Vor allem als abwechslungsreich. Einmal sehr aktiv und verspielt, dann in anderen Momenten wieder ruhig und fast besinnlich. Wir wachen immer gemeinsam auf, beziehungsweise weckt Bella mich meistens. Der tollste Teil meines Tages ist in der Regel mit ihr verbunden. Dieses ständige Spielen, sich wie ein Kind verhalten, den ganzen Tag im Flow zu sein und das Leben zu genießen, schwappt auf mich über. Ich glaube, dass Hunde das Kind, das in jedem von uns steckt, aufwecken und diesen verspielten Zustand, der im Alter nicht mehr so präsent ist, herstellen. Egal ob man 25, 40 oder 80 Jahre alt ist.
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